Am Sonnabend, den 11. März 2023 haben wir Kippen in den Quartieren gesammelt, die eine große Gefahr für unsere Lübecker Umwelt bedeuten.
Wir wollen damit auf ein weithin unterschätztes Problem hinweisen: gedankenlos weggeworfene Zigarettenkippen, die zu einer schweren Belastung für Umwelt, Grundwasser und Tiere werden. Jährlich werden weltweit 5,6 Billionen Zigaretten geraucht, 4,5 Billionen Zigarettenfilter werden, meist gedankenlos, einfach weggeworfen. Mit jeder unsachgemäß entsorgten Kippe landet eine kleine Dosis Gift in der Umwelt – giftige Substanzen wie Nikotin, Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, etc. geraten in den Naturkreislauf. Unter bestimmten Bedingungen wie Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit zerfallen Kippen in Mikroplastik, das Schadstoffe wie ein Schwamm aufsaugt. So entsteht ein giftiger Sondermüllcocktail, der über (Ab-)Wasser und Regen in das Grundwasser und in den Boden und / oder über Tiere in die Nahrungskette gelangt. Aber auch der Tabakanbau verursacht große Umweltprobleme durch den Einsatz umweltschädigender Pestizide und Mineraldünger. Da für den Tabakanbau Waldflächen gerodet werden, sind Zigaretten eine Ursache für einen hohen Verlust biologischer Vielfalt und der Verdrängung einheimischer Pflanzen und Tiere.
Und dabei könnte dieses Problem recht simpel gelöst werden: Raucher:innen können einfach einen Taschenaschenbecher nutzen, wenn sie denn schon rauchen wollen.