12 Euro Mindestlohn: Gehaltserhöhung für 20 000 Lübeckerinnen und Lübecker

Zum 1. Oktober steigt der Mindestlohn auf 12 Euro. Damit setzt die SPD ein zentrales Wahlversprechen durch. Deutschlandweit profitieren rund 6,6 Millionen Frauen und Männer. Auch für rund 20 000 Menschen in Lübeck bedeutet dieser Schritt nach aktuellen Berechnungen der Hans-Böckler-Stiftung eine kräftige Gehaltserhöhung.

 „Für uns Sozialdemokraten war die Erhöhung des Mindestlohns das zentrale Versprechen und eine große Motivation im Wahlkampf. Jetzt können wir das Versprechen schon ein Jahr nach der Wahl einlösen. Allein in Lübeck profitieren von der Erhöhung gut 18 % der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Gerade in Zeiten steigender Preise ist das ein wichtiger Schritt, um unser Land in der Krise zusammenzuhalten,“ so Lennart Diener, Beisitzer im Kreisvorstand der SPD Lübeck.

 „Schon die Einführung des Mindestlohns in Deutschland 2015 war ein wichtiger und richtiger Schritt. Allen Unkenrufen zum Trotz kam es schon damals nicht zu Arbeitsplatzverlusten oder einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Umso mehr erstaunte uns die Kritik der Arbeitgebervertreter und CDU/CSU, die letztlich der Erhöhung im Bundestag auch nicht zustimmten.“

 Von der Erhöhung des Mindestlohns profitieren auch in Lübeck insbesondere Beschäftigte im Bereich Körperpflege, Floristik, Land-/Tierwirtschaft, Gastronomie, Reinigung und Einzelhandel. Friseure und Floristinnen, Kellner und Köchinnen, Verkäuferinnen und Reinigungskräfte. Kurzum: Die Leute, die unser Zusammenleben am Laufen halten, aber deren Arbeitgeber auch auf Grund geringer Tarifbindung wenig bezahlen. Vom Mindestlohn profitieren überdurchschnittlich Frauen und Beschäftigte in strukturschwachen Regionen.

 „Die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro ist für uns als SPD eine Frage des Respekts. Denn wer hart arbeitet, soll auch davon leben können. Klar ist: Der Mindestlohn ist eine untere Haltelinie – darunter darf es nicht gehen. Gute Löhne gibt es vor allem dann, wenn Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände miteinander Tarifverträge abschließen. Deshalb wollen wir in Lübeck zum Beispiel bei öffentlichen Vergaben die Tariftreue stärken“, fügt Kristin Blankenburg, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AfA) der SPD Lübeck und Mitglied der Bürgerschaft, hinzu.