SPD-Fraktion fordert beitragsfreie KiTa-Betreuung

„Da liegen drei unter einer Decke (Eltern, die bezahlen müssen; Kinder, die eine gute Betreuung brauchen und Erzieher:innen, die gut ausgebildet und bezahlt werden müssen) , und wenn nun eine der drei an der Decke zieht, friert eine andere…“, so erklärt Serpil Midyatli (Fraktionsvorsitzende SPD-Landtagsfraktion), die Problematik, die durch die angestoßene KiTa-Reform entstanden ist.

Der Vorsitzende des Lübecker Jugendhilfeausschusses und SPD-Fraktionsmitglied Jörn Puhle stimmt ihr zu: „Wenn das Land für eine zusätzliche halbe Erzieher-Stelle mehr Geld gibt, aber die Standards so setzt, dass dann zwei Erzieher:innen mehr gebraucht werden, fehlen unterm Strich eineinhalb KiTa-Kräfte, und auch deshalb muss diese ‚Reform‘ reformiert werden!“ Auf einer Diskussionsrunde der SPD-Fraktion mit KiTa-Beteiligten sagt eine Mitarbeiterin: „Die KiTa-Reform wirkt demotivierend für die Betreuer:innen – viele haben inzwischen ein Burn-Out-Syndrom – das darf nicht sein.“

Susanne König (Leiterin der Kita „Hundert Welten“ in der Tilsitstraße in Kücknitz)

 

Jörn Puhle will deshalb eine Lösung: „Wir brauchen mehr Geld im System, denn wir wollen beitragsfreie KiTa-Plätze und bessere Ausbildungsbedingungen bzw. bessere Ausbildungsmöglichkeiten für die Fachkräfte, damit die höheren Standards erreicht und eine noch bessere Qualität in der Betreuung realisiert werden kann – da hat das Land keine Angebote gemacht und ist jetzt in der Pflicht!“ Zum Beispiel muss seiner Ansicht nach auch mehr für die Inklussion gemacht werden. Dem stimmt Mascha Benecke-Benbouabdellah zu. Die Vorsitzende der Stadt Elternvertretung und Mitglied im Jugendhilfeausschuss fordert schon seit langem, dass die KiTa-Träger besser unterstützt werden, wenn sie Kinder mit einem Extra-Bedarf betreuen: „Von gelebter Inklusion in KiTas profitieren alle Kinder – Inklusion ist ein Menschenrecht!“

 

Rot trifft in der KiTa auf Youtube

Datenschutz