Travemünder Woche (TW) kommt in ruhiges Fahrwasser

„Heißt Flagge in diesem Sommer in Travemünde“: Ja oder Nein – darum ging es in der Februarsitzung der Lübecker Bürgerschaft. Die TW ist das internationale Segelevent, wo die Hälfte der Teilnehmer:innen unter 18 Jahre alt ist und die Zuschauer:innen von Land aus die Segelwettbewerbe auf der Ostsee mitverfolgen können. Die Fraktionen von SPD, CDU und FreieWähler&GAL haben gemeinsam beschlossen, die Travemünder Woche finanziell in ruhiges Fahrwasser zu lotsen, falls die TW es nicht aus eigener Kraft schafft.

 

„Es geht um Hilfe, falls das Landprogramm der TW wegen Corona nicht möglich wäre, weil die Einnahmen aus dem Landprogramm die Sportveranstaltung mitfinanziert. Noch kann aber niemand abschätzen, wie umfangreich das Landprogramm werden kann und ob die Finanzierung gelingt. Das kann jetzt aber noch niemand sicher sagen, weil niemand weiß, welche Einschränkungen es im Sommer wegen Corona gibt – wir wollen also keine Geschenke verteilen!“, sagt der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion Peter Reinhardt.

 

„Jährlich nehmen rund 1.200 Boote mit 2.300 Sportler:innen an den Segelwettbewerben teil, dabei werden wichtige Werte für unsere Gesellschaft (Akzeptanz von Regeln, Fair Play, Respekt und Teamfähigkeit) vermittelt. Das lässt sich aber nur durch ein Landprogramm mit mehreren 100.000 Besucher:innen realisieren“, erklärt der sportpolitische Sprecher der SPD-Fraktion Jörn Puhle den Hintergrund für die Zustimmung und weiter: „Für dieses Jahr konnten schon Welt- und Europameisterschaften sowie diverse Deutsche Meisterschaften gesichert werden. Diese internationalen Segelwettbewerbe der TW tragen zur Völkerverständigung bei! Die TW hat schon die Startgebühren für die Segler:innen um bis zu 10 Prozent erhöht – mehr geht offenbar nicht, da der Segelstandort Travemünde im Wettbewerb mit Kiel und Warnemünde steht.“

 

Für Peter Reinhardt und Jörn Puhle ist die TW der jährliche Höhepunkt der touristischen Saison in Travemünde mit einer großen nationalen und internationalen Strahlkraft: „Deshalb ist die Veranstaltung für den Tourismus und für viele Betriebe sowie für unser Image als Sportstadt in Lübeck von großer Bedeutung.“