Die Lübecker Museen arbeiten in einem gut abgestimmten thematischen Konzept einzeln und miteinander, wie aus dem kürzlich verabschiedeten Museumsentwicklungsplan hervorgeht. „Besonders die digitalen Offensiven im Lübecker Günter Grass-Haus – wie mit einer VR-Brille die Welt der Romanfigur Oskar Matzerath erlebt werden kann, ist ein Pionierprojekt, aber auch das digitale Archiv ist ein Leuchtturm in Norddeutschland, was „Modernes Museum“ angeht“, betont der kulturpolitische Sprecher SPD Fraktion Peter Petereit. Dies zeige, dass nicht nur das „was“ ausgestellt wird, wichtig ist, sondern „wie“ die Kunst ausgestellt wird, unterstreicht Peter Petereit.
„Vorschläge, die angeblich ‚besten Stücke‘ im ehemaligen Karstadt Sporthaus zu versammeln, um Touristen lange Wege zu ersparen, sind kontraproduktiv“, sagt der Vorsitzende des SPD-Fraktions-Arbeitskreises Kultur Dr. Jan Schenkenberger. Der Vorschlag sei nicht gut überlegt: „Gerade der Charme der unterschiedlichen Gebäude, die Einbettung in umfassende Sammlungen und die konservatorisch richtigen Rahmenbedingungen bilden eine gewollte Einheit mit den Stücken und somit einen besonderen Reiz für Touristen, die Stadt und ihre facettenreiche Geschichte auf Wegen von Haus zu Haus zu erkunden und zu entdecken“, gibt Dr. Schenkenberger zu bedenken. Niemand käme auf die Idee, die Mona Lisa in den Eifelturm zu hängen, um Touristen Wege zu ersparen, scherzt Dr. Jan Schenkenberger als Arbeitskreisvorsitzender.
Viel ist derzeit in der Entstehung: Das Umweltbildungszentrum, der Neubau Buddenbrookhaus, die dauerhafte Präsentation der ethnologischen Sammlung, die Sanierung des Behnhauses – genug zu tun für die Lübecker Museen. Da sollten der Memling Altar, die Kinder des Doktor Linde, die Pampau Walskelette oder die besten Stücke der Völkerkundesammlung auf jeden Fall dort bleiben, wo sie hingehören, ist sich die Lübecker SPD-Fraktion einig: „Die Museumslandschaft in Lübeck befruchtet sich seit Jahren gegenseitig auf positive Weise – mit dem „Europäischen Hansemuseum“ ist ein zusätzlicher Magnet entstanden – Lübeck ist die Museumsstadt des Nordens, weil sie so viele unterschiedliche Museen hat“, macht der Vorsitzende der SPD-Fraktion Peter Petereit deutlich.