SPD-Fraktion: Experte zum AKW-Bauschutt im Werkausschuss bestätigt: Radioaktivität ist an jeder LKW-Ladung überprüfbar!

Es herrschte große Einigkeit im Werkausschuss zwischen den Experten Christian Küppers und Dr. Marek Lengen zum Thema „Wie schwach radioaktiv ist der freigemessene AKW-Bauschutt aus Brunsbüttel“: Der über einen Live-Videochat aus Darmstadt in den Werkausschuss zugeschaltete stellvertretende Leiter des Bereichs Nukleartechnik und Anlagensicherheit des Öko-Instituts Christian Küppers sprach über Entsorgung und Deponierung von AKW-Schutt an anderen Standorten in Deutschland – Ergebnis: „Jede LKW-Lieferung ist auf radioaktive Strahlung überprüfbar. Die radioaktive Strahlung von LKW, Ladung und Hintergrundstrahlung können sicher mit entsprechend empfindlichen Geräten gemessen werden. Jede Energie lässt sich einer speziellen zerfallenden Atomsorte zuordnen. Dabei werden die Aktivitäten (Zerfälle pro Zeit) pro Gewichtseinheit erfasst“, stimmt der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion Dr. Marek Lengen Christian Küppers zu:

 

„Damit sind die Äußerungen des Grünen Landesumweltministers in der Lübecker Bürgerschaftssitzung, den AKW Bauschutt als ‚nicht radioaktives Material‘ zu bezeichnen immer noch sehr verharmlosend“, fasst Dr. Lengen zusammen. Der studierte Physiker Dr. Lengen arbeitete selbst aktiv mit radioaktiven Materialien zu Forschungs- und Studienzwecken: „Unsere Zweifel an der gesundheitlichen Gefährdung bleiben bestehen. Einige Lübecker Parteien, so wie B90/Grüne, FDP und AfD gehen sehr sorglos mit der Behauptung um, dass schwach radioaktiv belasteter Schutt für die Lübecker Bevölkerung vollkommen ungefährlich wäre“, resümiert der umweltpolitische Sprecher der SPD Fraktion.

 

Auch deshalb lehnt die SPD-Fraktion die von der „Kieler Kuddelmuddel-Regierung“ geplante Zwangszuweisung von AKW-Abfällen nach Lübeck weiter ab: „Für den Fall, dass sich der Bündnis90/Grüne-Landesminister Albrecht von seinem Vorhaben nicht abbringen lässt, müssen wenigstens die Voraussetzungen geschaffen werden, schon jetzt sogenannte Nullwertmessungen zu erfassen und zu dokumentieren“, so der SPD-Fraktionschef Peter Petereit.  Deshalb hat die SPD den Antrag  von Freie Wähler&GAL im Werkausschuss unterstützt. Darin heißt es: „Schnellstmöglich ist an festen Messplätzen auf der Deponie und in den umliegenden Siedlungen der Nullwert der Umgebungsstrahlung kontinuierlich zu messen. Tages-, Wochen- und Monatsdurchschnittswerte werden auf der Internetseite der Stadt gelistet. Nur so ist ein belastbarer Nullwert feststellbar.“